Am Anfang des Mental-Coaching mit EMDR stehen zunächst ausführliche Gespräche. Hierbei gehe ich gemeinsam mit Ihnen dem Trauma auf den Grund. Das erfordert viel Einfühlungsvermögen und findet in einem geschützten und sicheren Rahmen statt, damit wir uns gemeinsam vorsichtig dem Trauma annähern können.
Nachdem wir zusammen die entscheidenden Situationen und Bilder erarbeitet haben, die mit dem Trauma verknüpft sind, versuchen wir gemeinsam, die Bilder und Situationen von den belastenden Gefühlen zu entkoppeln. Das soll bewirken, dass Sie in Zukunft das belastende Ereignis als nicht mehr traumatisch empfinden, wenn Sie sich wieder 
in ähnlichen Situationen befinden oder vergleichbare Bilder sehen.
Für dieses Entkoppeln lege ich, als Ihr EMDR-Coach während einer Sitzung immer wieder Phasen ein, in denen Sie mit den Augen meinen sich nach links und rechts bewegenden Fingern folgen – während dieser Zeit geleite ich Sie achtsam durch das Erinnerte. Dieser Zweiklang aus Erinnerungsarbeit und Augenbewegungen zur gleichen Zeit kennzeichnet EMDR und gibt der Methode
auch seinen Namen.
Eine Sitzung dauert etwa 60 bis 90 Minuten. In den meisten Fällen lässt sich mit wenigen Sitzungen bereits ein gutes Ergebnis erzielen. Manchmal sind, je nach Art und Tiefe des Traumas, auch mehr Sitzungen notwendig.
Dass EMDR gegen PTBS wirkt, gilt als wissenschaftlich gesichert. In einer Überblicksarbeit aus dem Jahr 2019 haben Wissenschaftler 25 hochwertige Studien zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR unter die Lupe genommen – bei 24 von ihnen brachte das Verfahren zumindest eine signifikante Verbesserung
der Beschwerden, zum Teil konnte das Posttraumatische Belastungssyndrom sogar geheilt werden.
In der Übersichtsarbeit identifizierten die Forscherinnen und Forscher neben PTBS weitere Bereiche, in denen EMDR positive Effekte erzielen könnte: Depression und chronische Schmerzen.

Bei welchen Beschwerden und Krankheitsbildern wird EMDR angewandt?
Die Posttraumatische Belastungsstörung ist heute noch immer das Krankheitsbild, bei dem EMDR besonders häufig angewandt wird, auch, weil die Behandlung mit EMDR bei Erwachsenen von d
er Krankenkasse bezahlt wird.
Längst bieten Therapeuten auch bei anderen Krankheitsbildern und Beschwerden EMDR an, in vielen Bereichen gibt es in diversen Studien erste Hinweise auf eine Wirksamkeit der Methode: Trauer, Depressionen, Angststörungen, Akute Traumatisierungen, Schmerzstörungen, sogenannte dissoziative Störungen lassen sich mit Hilfe von EMDR oft behandeln. Bei anderen Krankheitsbildern gibt es bisher noch wenig eindeutige Ergebnisse.
Auch bei Kindern und Jugendlichen hat sich EMDR mittlerweile bewährt, insbesondere bei der Posttraumatischen Belastungsstörung.

Wird die EMDR-Methode von der Krankenkasse bezahlt?
Bislang übernehmen die Krankenkassen in der Regel die EMDR-Therapie nur dann, wenn damit eine Posttraumatische
Belastungsstörung bei Erwachsenen behandelt wird. Bei Kindern wird EMDR bislang noch nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Auch für alle anderen Krankheitsbilder wie Schmerzen, Depression oder Phobien übernimmt die Krankenkasse noch nicht die Behandlungskosten. Ich hoffe, das ändert sich schnellstmöglich, denn es ist längst überfällig.
Immerhin treten verschiedene Erkrankungen manchmal zusammen auf. Eine Posttraumatische Belastungsstörungen etwa zusammen mit einer Depression ist nicht selten. Das öffnet eine Tür für Betroffene, die vorrangig an einer Depression leiden. Solange eine Posttraumatische Belastungsstörung vorliegt, kann EMDR
verschrieben werden, Begleiterkrankungen können dann in der Therapie gleich mit behandelt werden.

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